Was ich komponiere?
- Ausschließlich Musik!
Musik ist heute mehr denn
je geprägt von einer Vielfalt an Ausdrucksmöglichkeiten,
stilistischen Ausprägungen, Spielarten... s
Trotzdem (oder gerade deswegen?) werden Genregrenzen
häufig sehr eng gezogen.
Austausch passiert - sowohl was Komponisten und
Interpreten als auch was Hörer betrifft - meiner Meinung nach viel
zu wenig.
Ich will mich nicht ein-
und zuordnen lassen.
Meine wesentlichste Triebfeder
ist Neugierde. Ich möchte fortwährend Anderes (für mich
Neues) ausprobieren, mich lieber möglichst gleichzeitig auf unterschiedlichen
Wegen und in verschiedene Richtungen fortbewegen, als auf einer bekannten,
abgesicherten, vielleicht ausgetrammpelten Spielwiese zu verweilen,
in Stillstand zu geraten.
Ein zugegeben schwieriges,
riskantes Unterfangen,...
Aber es macht Spaß
(mir selbst und hoffentlich auch dem Musiker, dem Hörer) und bereichert
zumindest meine musikalischen Erfahrungen.
Publikum und Kritik (ein ohnehin recht kleiner,
erlauchter Kreis) in der sogenannten „Neuen Musik“ sind in einem hohen
Maße berechenbar geworden. Es ist relativ leicht herauszufinden,
wie Musik „aussehen“ (und freilich auch klingen) soll, um bei diesem
oder jenem Veranstalter, beim Publikum, bei der Kritik, bei dem einen
oder anderen Dirigenten, bei Subventionsgebern, etc. möglichst
gut anzukommen.
Die „neuen“ Klänge und Geräusche sind
dabei größtenteils längst selbst zum Klischee verkommen.
Ich versuche deshalb, mich stets anderen Arbeitssituationen
auszusetzen, für verschiedenste „Anlässe“ (Konzertmusik, Jazz,
Bühnenmusik, Klanginstallationen, multimediale Projekte,...) und
unterschiedliches Publikum (musikalische Erfahrung und Vorlieben, Alter,
soziale Herkunft,...) zu komponieren, mich in mehreren Stilen zu erproben,
etc. Dabei bin ich aber stets darauf bedacht, mich keinesfalls selbst
zu verleugnen. Fehler, Irrtümer passieren dabei einerseits fast
zwangsläufig, andererseits werden diese, wie ich hoffe, aber auch
rascher aufgedeckt, ich kann, ich muß reagieren, korrigieren,
lernen; ich bin gezwungen in Bewegung zu bleiben, mich zu Verändern,
weiterzuentwickeln!
Durch eine Vielzahl unterschiedlichster,
subjektiver Erfahrungen, Meinungen, Kritiken hoffe ich, Schritt für
Schritt ein etwas objektiveres Bild von (meiner) Musik zu bekommen und
für mich gangbare Wege zu finden.